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Bedarfsdefinition und Anfrage

Erste Anfrage

Also wurden von diversen Anbietern Angebote eingeholt.

  1. der vom Dachdecker empfohlene lokale Solarteur Enerix,
  2. die WEGA-Tech, die ich über Internet-Werbung fand,
  3. der Platzhirsch aus Kaufungen Energie Systeme Gross (vormals Stiens)
    und wie durch Zufall stieß ich
  4. auf den Kooperationspartner von IKEA, die SVEA Solar

Alle machten mir zunächst Angebote, in denen nur ein Drittel der Dachfläche mit Paneels belegt wurde, um lediglich den Eigenverbrauch abzudecken. Hierin waren sich im Prinzip alle einig.

Nicht nur das dies komisch auf dem Dach aus sah, aber mir kam jetzt schon folgende Überlegung.

Unser Mercedes kam in die Jahre (15 Jahre) und der Tüv wurde zufällig gerade fällig. Der Werkstattmeister machte mich nach Erteilung der Plakette darauf aufmerksam, dass der Motor anfing leicht zu schwitzen, d.h. er begann Öl zu verlieren. Eine notwendige Reparatur würde ca 2.700,- € kosten. Ich sollte mir doch einmal überlegen, ob ich nicht von den aktuellen Fördermitteln des Bundes profitieren möchte. 6000,- vom Bund und mind. 3000,- vom Hersteller. Das war ein Wort.

Zusätzlich sprach mich mein Schwager Jacques an, dass er gerade zur Versorgung seiner Wärmepumpe Solar auf sein Dach bringt. Ja, und unsere Gasheizung ist auch schon über 30 Jahre alt und kann in der nächsten Zeit ausfallen. Daher sprach ich unseren Heizungsfachbetrieb Maurer-Haustechnik an, und fragte, ob ich nicht Platz auf dem Dach für Solarthermie lassen sollte.

Die Antwort verwunderte mich. Er sagte, dass die Installationskosten für Thermie sich in Relation zur Einsparung von Gas nicht rechnen würden. Ich solle lieber ein paar Solarpaneels mehr aufs Dach packen und den Heizkessel zunächst mit Überschußstrom per „Tauchsieder“ unterstützen.

Nach Ausfall des Gasbrenners aus dem Jahr 1990 kann man dann auch zusätzlich an den Einbau einer Kombination aus Gastherme / Wärmepumpe denken.

Mehrbedarf für Laden E-Mobil und Heizungsunterstützung

Somit bat ich die Solar-Anbieter, um eine Korrektur der Größe der Anlage. Wenn schon ein Gerüst für 2.500,-€ aufgestellt werden muss, dann lege ich auch gleich die Solarpaneels für weitere potentielle Verbraucher auf’s Dach und habe meine Ruhe.

Am 30.4.2021 bestellten wir dann auch einen Skoda Enyaq iV 60.

Liefertermin ist der November 2021. Am 27.05 2021 durfte ich mich von meinem in 10 Jahren liebgewonnenen Mercedes CLS (meinem Goldstück) trennen. Der Erlös fließt zusammen mit dem Förderzuschuß in die Finanzierung des somit für 142,-€/Monat auf drei Jahre geleasten E-Autos.

Die Heizung muss noch ein wenig durchhalten.

Meine Devise ist: Nicht zu viele Baustellen auf einmal beginnen.

Hessisches Solarkataster

Vorabkalkulation Solarkataster

Wir haben uns zunächst mit folgenden Eckdaten für unser Haus die Flächen aus dem  unter Hessischen Solarkataster ermittelt und erste Rechnungen angestellt.

Adresse Jasminweg 17, 34125 Kassel
Jahresstromverbrauch                          ca. 8.000kWh
(aus dem Mittel der letzten Jahre)
Strompreis (bei Abnahme von 7000kWh/a
=> 26,92 c/kWh brutto incl. Grundpreis)
22,62 c/kWh netto
Dachfläche ca. 72 + 61m²
Ausrichtung Osten, Westen                     Dachneigung 30 °
außerordentliche Verbraucher vorerst, keine geplant

Bei Barzahlung ergibt sich folgendes Ergebniss (Ohne Speicher).

Mit vom System geschätzten Kosten  für  Solarmodule, Wechselrichter und Montage von 25.835 € ergibt es einen Deckungsgrad von 45%,  und abzüglich aller Kosten nach 20 Jahren einen Saldo von +5.965,00 €.  Das ist unterm Strich knapp 6000,-€ Gewinn nach 20 Jahren.

Aber das geht noch besser:

In einem zweiten Versuch, rechnete ich mit Batteriespeicher und einem Elektro-Auto, welches mit Überschußstrom geladen wird.

Hier sieht das Ergebnis ( mit Speicher und EV)  anders aus.

Mit einer geschätzten Fahrleistung von 10.000km/a und einem Batteriespeicher von 16kWh errechnet das System bei Kosten von 32.000 € einen Saldo von knapp 10.000€ nach 20 Jahren.

Wenn jetzt noch der verbleibende Überschußstrom zum Unterstützen von Heizung und Warmwasseraufbereitung genutzt wird, verbessert sich die Sache sogar noch.

Jetzt müssen Angebote her.

Miete, Finanzierung, Kauf ?

Verschiedene Investitionsmodelle

Fotovoltaik kann man heute in diversen Modellen anschaffen.

Es gibt
– Mietangebote für Hardware und Stromerzeugung,
– die Dachfläche kann verpachtet und der erstellte Strom zurückkauft werden
– die Anlage kann per Kredit finanziert oder
– cash bezahlt werden.

Mit einem der bekannteren Solaranlagenvermieter enpal habe ich persönlich gesprochen und wir haben auch ein schönes solarbetriebenes Spielzeughaus bekommen, das meine Tochter zusammengebaut hat (siehe oben).

Es lädt tagsüber und leuchtet nachts. Tolles Beispiel und es funktioniert, 100% Autarkie im Sommer.

Zu einem Vorort Termin ist es aber nicht gekommen.

Denn, nachdem ich die Überlegungen in diesem  Video gesehen habe, entschied ich mich dann für den Kauf einer Anlage.

Solaranlage Jasminweg

Wie alles begann –
oder die tropfende Dachrinne

Alles fing damit an, dass unsere nunmehr über 50 Jahre alte Zinkdachrinne anfing, an mehreren Stellen vorn und hinten zu tropfen.

Ein erstes Angebot eines Dachdeckers brachte uns am 25. Feb 2021 eine schnelle Ernüchterung.  Die Aktion sollte 5.402,45 € kosten.

Davon fielen allein für den Gerüstbau an 2.577,24 € und die Dachrinne schlug im Paket mit lediglich  2.700,- € zu Buche.

Da kam mir Idee,  das Gerüst zu etwas anderem zu nutzen.

Unser Dach mit Fotovoltaik zum Selbstverbrauch zu bestücken.

Kurz nach Kauf des Hauses in 2003 kam mir die Idee zum erstenmal. Aber die präferenzierte geförderte Stromeinspeisung (>56 c/kWh) wäre optimal nur mit Süddach zu erzielen. Mir wurde daher damals abgeraten und gesagt, dass das Haus um 90° gedreht werden müßte.

Das war’s für’s Erste.

Seitdem sind einige Jahre ins Land gegangen.  Vorbei ist heute die Zeit der garantierten Einspeisevergütung von 56 ct/kWh für 20 Jahre ab Inbetriebnahme. Aber es gibt noch einzelne Förderungen, davon dann aber später.

Heute ist es optimal, bereits morgens vom Ostdach und dann noch nachmittags vom Westdach länger und kontinuierlicher Strom zum Eigenverbrauch zu erzeugen.

Ja, zum Eigenverbrauch geht mittlerweile der Trend, um den steigenden Energiekosten einen Riegel vorzuschieben. Darüberhinaus haben die Solarmodule ihre Kapazität mehr als verdoppelt und sind zudem, dank höherer Stückzahlen, günstiger geworden.

Gesagt getan.  Aber wie vorgehen?

Die folgende Geschichte versucht nun festzuhalten, was mir im Beschaffungsprozess so alles eingefallen ist und an was man alles denken sollte. Die Reihenfolge ist nicht ganz chronologisch, aber das macht nichts. Man sollte sich aber alles durch den Kopf gehen lassen und sich dann für die persönlich beste Lösung entscheiden.